19 | 03 | 2024
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POL: Konzeption Mehrfach- oder Intensivtäter Zuwanderung

Karlsruhe (ots) - Beim Polizeipräsidium Karlsruhe wurde im Monat März die Ermittlungsgruppe "Mehrfachtäter Zuwanderung (MTZ)" ins Leben gerufen. Anlass waren die Erkenntnisse der täglichen Auswertung der Kriminalitätslage durch die Organisationseinheit "Zentrale Integrierte Auswertung (ZIA)". Diese ergab, dass eine bestimmte Anzahl tatverdächtiger Zuwanderer insbesondere bei Eigentumsdelikten, aber auch bei Gewaltdelikten bis hin zu Raubstraftaten mehrfach straffällig wurden; in Einzelfällen traten sie in kurzer Zeit (nur wenige Wochen nach der Einreise in das Bundesgebiet) mehrfach strafrechtlich in Erscheinung. Eine Inhaftierung gelang bis dahin nur in wenigen Einzelfällen. Straffällige Zuwanderer sind, wie andere Täter auch, dann als Mehrfachtäter anzusehen, wenn auf Grund der aufgewendeten kriminellen Energie, der fortgesetzten Begehung von Straftaten und der offensichtlichen Wirkungslosigkeit bisheriger Straf- und Resozialisierungsmaßnahmen ein dringender Handlungsbedarf anzunehmen ist. In Betracht kommen dabei insbesondere Personen, die in einem oder mehreren Deliktsfeldern innerhalb von sechs Monaten mindestens zehn Mal straffällig wurden und der Wohn- oder ständige Aufenthaltsort im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe liegt. Während die Zahl der Gesamttatverdächtigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 10 Prozent anstieg, nahm die Anzahl der Nichtdeutschen TV um mehr als 20 Prozent zu.

Das Ziel, alle Erkenntnisse zentral zu erfassen und die polizeilichen Ermittlungsverfahren dadurch zusammenzuführen sowie zu beschleunigen wurde schon nach wenigen Wochen erreicht. Derzeit sind 27 Flüchtlinge gelistet. Durch den frühzeitigen Kontakt und die enge Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wurden durch das zuständige Gericht bislang 11 Haftbefehle erlassen. In einem nächsten Schritt wurden zur Prüfung und möglichen Einleitung aufenthaltsbeendender Maßnahmen gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Zuwanderung beim Polizeipräsidium Karlsruhe frühzeitig die zuständigen Verwaltungsbehörden unterrichtet.

Polizeipräsident Günther Freisleben und der Leiter der Kriminalpolizeidirektion, Leitender Kriminaldirektor Karl-Heinz Ruff haben im Rahmen eines Pressegesprächs über die bisherigen Erfolge der Ermittlungsgruppe "Mehrfachtäter Zuwanderung" berichtet und einen Ausblick auf die nächsten drei Monate gegeben.

Der Leiter der Ermittlungsgruppe, Kriminalhauptkommissar Jörg Grethe, stellte die Herausforderungen und Chancen der Ermittlungsarbeit dar und einzelne Fallbeispiele vor.

Pressestelle Polizeipräsidium Karlsruhe

 

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