19 | 03 | 2024
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POL-KA: (KA)Karlsruhe - Vier Verletzte nach Auseinandersetzungen in der Landeserstaufnahmeeinrichtung

Polizeibeamter nach Spuckattacke dienstunfähig

Karlsruhe (ots) - Zu zwei Schlägereien in der Landeserstaufnahmeeinrichtung musste das Polizeirevier Karlsruhe-Oststadt mit weiteren Unterstützungskräften in der Nacht zum Donnerstag ausrücken. Zwei Asylbewerber trugen teils massive Kopfverletzungen davon, ein Sicherheitsbediensteter wurde leicht verletzt und ein Polizeibeamter ist nach einer Spuckattacke dienstunfähig geworden.

Zunächst hatte der Sicherheitsdienst der Einrichtung gegen 20 Uhr die Beamten nach einer vorausgegangenen Körperverletzung alarmiert. Ein 23-jähriger Syrer war von den Sicherheitskräften im Vorraum der Pforte auf einem Stuhl sitzend festgehalten worden. Noch vor dem Eintreffen der Polizei zog der 23-Jährige unvermittelt den Stuhl unter sich hervor und schlug einem der Wachmänner ein Stuhlbein in den Genitalbereich. Um weitere Angriffe abzuwenden, musste der Mann gefesselt werden. Er verhielt sich - wohl nicht zuletzt wegen seines erheblichen Alkoholeinflusses - auch gegenüber den eingetroffenen Polizeibeamten derart aggressiv, dass er zur Verhinderung weiterer Störungen in Beseitigungsgewahrsam genommen werden musste.

Nach einer Schlägerei, die kurz nach Mitternacht in derselben Unterkunft gemeldet worden war, bot sich den Streifenbeamten ein ganz anderes Bild. Dem 35-jährigen Geschädigten einer Gefährlichen Körperverletzung war offenbar ein Glas ins Gesicht gestoßen worden. Der aus Tunesien stammende Mann lag mit klaffenden, stark blutenden Gesichtswunden auf dem Boden und wurde bereits von Anwesenden Personen erstversorgt. Zudem unterstützte ein vor Ort geeilter Beamter des Polizeireviers Oststadt die Ersthilfe mit Verbandsmaterial. Bei der Übergabe an den Rettungsdienst schrie der bereits im Rettungswagen liegende Mann den helfenden Beamten ohne erkennbaren Grund an. Völlig unvermittelt spuckte der 35-Jährige dann ein Speichel-/Blutgemisch in dessen Augen und geöffneten Mund. Bis zur Klärung, ob eine ansteckende Krankheit übertragen worden sein könnte, bleibt der Streifenpolizist dienstunfähig.

Wie sich hierzu später herausgestellt hat, steht ein 21 Jahre alter Algerier unter Tatverdacht, dem 35-jährigen Tunesier die Verletzungen zugefügt zu haben. Der 21-Jährige war gegen 23.15 Uhr in einer Durlacher Klinik aufgefallen, nachdem er mit einer Kopfverletzung vom Fahrdienst der Asylunterkunft dorthin gebracht worden war. Im Anschluss an die Behandlung verlangte der Asylbewerber, wieder zurück in die Unterkunft gebracht zu werden. Als dies von einer Angestellten im Empfangsbereich abgelehnt werden musste, begann der Mann herumzubrüllen und zeigte in seiner Verärgerung gegenüber der Beschäftigten mehrfach sein entblößtes Glied. Anschließend entfernte er sich in unbekannte Richtung.

Derzeit dauern die Ermittlungen des Polizeireviers Oststadt insbesondere zur Klärung der Sachverhalte und Tatbeteiligungen noch an.

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